Aktuelles

Aus dem Tagebuch

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
Aktuelles
aus Nitschkes Tagebuch
 
Von Wolfgang Nitschke
 

23.8.23
 
Wie Arsch auf Eimer
 
Das paßt mal wieder wie die Faust aufs Auge oder Arsch auf Eimer, wenn‘s Ihnen lieber ist. Erst verbieten se sich und dem Rest der Menschheit – im Prinzip zwar zu Recht, aber in übelster deutscher Gutsherren-Art und über 100 Jahre zu spät, noch weiter das Wort „Neger“ zu benutzen – von „Bimbos, Kaffern oder Hottentotten, Niggern oder Menschenaffen“ war spätestens seit ‘45 nicht mehr die Rede, wohl auch deswegen, weil man in solchen Dingen hierzulande noch nie um feine Differenzierungen bemüht war; und aktuell wohl aus Angst, selber - zu Recht! - wegen Rassismus angepißt zu wer­den.
Mit von deutschem Stolz geschwellter Brust wurden sodann die be­liebtesten, offensichtlichen Rassismen aus der Sprache, aus Schul- und Märchenbüchern weggesäubert und man fühlte sich als die oberhumane Speerspitze der topmodernen Bewegung für vokes Reden und reines Gewissen.
Das war dann der Startschuß für unsere kesse Bundesinnenministe­rin Nancy Faeser, die ihr fundamentales Desinteresse an Ländern südlich des Mare nostrum erst gar nicht durch aufgeblasene Aus­länderfreundlichkeit und lächerliches Willkommensgedöns ka­schieren muß. Ihr gilt nach wie vor die sozialdemokratische Vari­ante des Neoimperialismus als die beste aller Welten (Ja, man nennt es Imperialismus. Tut mir leid, aber es gibt nun mal keinen anderen Begriff für dieses Schweinesystem). Und neo wird er des­halb genannt, weil Frau Faeser auf die Idee gekommen ist, in dem Flüchtlingselend auch ein stückweit was Positives zu sehen – nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“
Denn was gibt es sinnigeres beim aktuellen Fachkräftemangel, als sich aus den „Massen, die freiwillig nach Europa strömen“, gratis die Rosinen rauszupicken, sprich: die in ihrer Heimat bereits gut ausgebildeten.
Doch auch bei der Verwandlung namenloser Flüchtlinge in dringend benötigte Fachkräfte lauern überall noch die lästigen Probleme bei der Einbürgerung: Frau Faeser wortwörtlich:
„Wir werden die besten Köpfe nur gewinnen, wenn sie in absehba­rer Zeit voll und ganz Teil unserer Gesellschaft werden können.“
Fehlte nur noch, dass die Dame uns ihre Innenpolitik als feminis­tisch verkauft. Dann bin ich aber fertig mit der Welt.

P.S.:
Hat eigentlich schon mal irgendwer gefragt, was die sog. Entwick­lungsländer machen sollen, wenn das christliche Europa ihnen jetzt auch noch die Facharbeiter klaut?